von Christina Hocke

Vieles nur noch drinnen, Kontakte nur noch digital: Wie schaffe ich es, dass die Isolation nicht auf die Stimmung drückt? Tipps & Ideen…

Die COVID19-Pandemie stellt für alle eine neue Situation dar. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Das öffentliche Leben ist eingeschränkt und wir müssen Abstand zu unseren Mitmenschen halten. Angst ist in dieser Situation eine ganz normale und angemessene Reaktion. Diese Angst zu bewältigen wird schwieriger, wenn gleichzeitig vertraute Routinen verändert werden müssen und der ganze Alltag auf den Kopf gestellt ist.

Das Haus wird nur noch zum Einkaufen und Spazieren verlassen, Freunde und Familie sieht man vielleicht nur noch virtuell- unser Alltag hat sich deutlich verändert! Vieles spielt sich in den eigenen vier Wänden ab, Routinen, wie zur Uni gehen, arbeiten, Sport treiben, Aktivitäten in der Freizeit, die so wichtig sind, fallen weg. Hinzu kommt die Ungewissheit, wie es weiter geht und die Sorge um die eigene Gesundheit und die von Familie und Freunden.

Ziele setzten- das gibt ein Gefühl der Kontrolle und Selbstbestimmtheit 

Die psychische Belastung für jeden Einzelnen ist groß, viele kämpfen mit fehlender Motivation. Sonst haben wir einen strukturgebenden äußeren Rahmen - der fällt jetzt weg. Die Verlockung ist groß, in Jogginghose auf der Couch zu sitzen und zu versacken! Hier findet Ihr Vorschläge, Anregungen und Tipps, um gut durch diese Zeit zu kommen:

 

Zeichnung HockeTagesstruktur

Wichtig- schaff Dir eine Struktur für deinen neuen Alltag! Richte Dir einen Arbeitsplatz ein, an den du dich zu gewohnter Zeit setzen kannst - und den du in deiner Pause verlässt! Wenn du den Austausch mit deinen Kommiliton_innen vermisst, ruf sie an oder verabrede dich zu einer gemeinsamen digitalen Pause.

Bewegung:

Da Angst sich vor allem im Körper niederschlägt, ist es wichtig, diese körperlich zu verarbeiten, indem du durch Bewegung Stresshormone abbaust. So signalisierst du deinem Körper, dass alles in Ordnung ist. Wenn du regelmäßige Sportzeiten hast, halte sie ein und wechsele sie gegen eine neue Aktivität, die jetzt möglich ist wie z.B.  Joggen, Spazierengehen, eine Yoga-Session auf Youtube, Pilates, Workouts, Seilspringen, Jonglieren etc. (Apps & Videokanäle unterstützen dabei!)

Freizeit:

Vielleicht ist jetzt die Zeit, ein lang vergessenes Hobby wieder zu reaktivieren: Malen, Lesen, Musizieren, Spielen, Schreiben eigener Texte, Handstand üben, diskutieren, etc. - besonders gut sind komplexe Tätigkeiten, die das Gehirn fordern.

Zentrierung:

Um in einer emotionalen Balance zu bleiben, ist es wichtig, nicht dauerhaft Nachrichten zu konsumieren- das hält Körper und Seele in einer permanenten Alarmbereitschaft. Zweimal am Tag ist genug- und seriöse Quellen sind empfehlenswert! Nimm` dir stattdessen jeden Tag eine kleine Aufgabe vor, die Du gut bewältigen kannst- dein Gehirn liebt es, Aufgaben geschafft zu haben. Achte darauf, was deinem Körper und Geist gut tut und nimm dir dafür Zeit!

 

Quarantäne-Routine

  • Schaffe Dir einen festen Arbeitsplatz!
  • Mache regelmäßig Pausen!
  • Sorge für frische Luft und Bewegung!
  • Trenne Arbeit und Freizeitaktivitäten voneinander!
  • Schreibe Dir einen konkreten Wochenplan/ Tagesplan und halte Dich daran!
  • Such` Dir Austausch und sorge für deine sozialen Kontakte!
  • Sorge für deine Entspannung!
  • Lerne etwas Neues oder mache das, was du immer schon mal machen wolltest!
  • Finde deinen eigenen Weg!

 

     
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