Mittwoch, 1. November 2017

Studentenwerk Oldenburg legt Jahresbericht 2016/17 vor

Das Studentenwerk Oldenburg, das Studierende in Oldenburg, Emden, Wilhelmshaven und Elsfleth versorgt, hat nun seinen Geschäftsbericht vorgelegt. Neben allen aktuellen Zahlen enthält er auch Interviews, in denen die AbteilungsleiterInnen über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen informieren. Der anhaltende Zulauf von Studierenden ist für das Studentenwerk ebenso erfreulich wie herausfordernd.

An allen drei Hochschulen, für die das Studentenwerk zuständig ist, stieg die Zahl der Studierenden auch im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut an. Zum Wintersemester 2016/17 studierten exakt 26.500 Menschen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Hochschule Emden/Leer und der Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten in Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth.

„Allein in den letzten fünf Jahren sind mehr als 5.000 Studierende neu hinzugekommen“, bilanziert Ted Thurner, der Geschäftsführer des Studentenwerks. „Das ist für das Studentenwerk eine erfreuliche Herausforderung: Einerseits zeigt es, wie attraktiv der Nordwesten für Studierende ist und bleibt. Auf der anderen Seite ist es kaum möglich, unsere Mensen, Wohnanlagen und anderen Angebote so schnell mitwachsen zu lassen.“

Mehr Platz zum Wohnen und Essen

Im vergangenen Geschäftsjahr unternahm das Studentenwerk wichtige Schritte in Richtung dieser Vergrößerung: Im Oldenburger Artillerieweg wurde im April der Grundstein für die Wohnanlage „Alte Färberei“ gelegt, wo zurzeit 138 Wohnplätze entstehen. „Damit begegnen wir der Wohnungsknappheit in Oldenburg, die gerade für jene Studierende spürbar ist, die besonders auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind“, unterstreicht Thurner. Ein großes Plus ist der Standort, denn: „Neben den Kosten ist die Lage eigentlich immer ausschlaggebend bei der Entscheidung für oder gegen eine Wohnung. Der Artillerieweg ist nur einen Steinwurf entfernt von der Universität und damit perfekt“, unterstreicht Thurner.

Der Bau bedeutet eine enorme Anstrengung für das Studentenwerk, da das Projekt komplett ohne staatliche Zuschüsse auskommt und nur durch Darlehen finanziert ist. „Dass wir trotzdem bezahlbare Mieten anbieten können werden, ist alles andere als selbstverständlich“, betont Thurner. „Grundsätzlich brauchen wir aber dringend ein staatliches Programm zum Ausbau und zur Sanierung von studentischem Wohnraum.“

Zuwachs gab es außerdem in der Hochschulgastronomie, erläutert der Geschäftsführer: „Die Situation in der schon seit Jahren überlasteten Mensa Wechloy in Oldenburg konnten wir endlich verbessern, indem wir ein Stockwerk über der Mensa eine neue Cafeteria in Betrieb genommen haben. So entzerrt sich die Nachfrage, und wir haben Platz für ein deutlich größeres Angebot.“

BAföG bleibt auch nach der Reform reformbedürftig

Die Wirkung der groß angekündigten BAföG-Reform ließ sich im zurückliegenden Geschäftsjahr erstmals erfassen. Hier gab es eine Überraschung: Obwohl theoretisch mehr Studierende Anspruch auf BAföG hatten, ging die Zahl der Empfänger sogar zurück – im Bereich des Studentenwerks Oldenburg ebenso wie bundesweit. Schuld daran ist einerseits die zu schlechte finanzielle Ausstattung des BAföG, andererseits das nicht mehr zeitgemäße Antragsverfahren, erklärt Geschäftsführer Thurner. „Das ist eine sehr schlechte Entwicklung. Dabei wäre es so wichtig, die Förderung von Studieninteressierten aus einkommensschwachen Haushalten zu verbessern und damit für mehr Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang zu sorgen.“

 

Studentenwerk Oldenburg auf einen Blick

  • sechs Mensen, eine Cafeteria, vier CaféBars und ein Eiscafé
  • 14 Wohnanlagen und -häuser mit insgesamt 2.060 Plätzen
  • fünf Kinderbetreuungseinrichtungen mit insgesamt 361 Plätzen
  • drei Psychologische Beratungs-Services
  • eine Sozialberatung, eine Behindertenberatung und eine Studienfinanzierungsberatung
  • den Kulturbereich „unikum“ mit dem Kulturbüro und dem studentischen „Oldenburger Universitäts Theater“ OUT
  • die Abteilung für Ausbildungsförderung („BAföG-Amt“)
  • 295 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Geschäftsbericht zum Download:  pdf Geschäftsbericht 2016/17 (1.87 MB)

     
Top